Der Markt macht eine Metamorphose durch. Das „alte“ Geschäftsmodell funktioniert so nicht mehr.

Milliardenschwere Blockbuster, wie die Kapital-Lebensversicherung, die in vielen Jahren quasi als Blackbox für alles und jedes herhalten musste, scheint ein Auslaufmodell zu sein. Diese Cashcow der Branche, von denen es übrigens mehrere gab, gibt zunehmend weniger „Milch“. Das „neue“ Geschäftsmodell ist erst in Konturen zu erkennen, es wird Gewinner und Verlierer geben. Auf allen Seiten.

Die nationalen und europäischen Regulierungen, die vordergründig dem Verbraucherschutz dienen, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Was unter dem Etikett „Gerechtigkeit“ bzw. „Verbraucherschutz“ quasi wie ein Flächenbrand grassiert, könnte einer möglicherweise guten Absicht zuwiderlaufen.

Die Finanzindustrie als Produktlieferanten, der Vertrieb, gleichgültig in welcher Form, ob ambulant oder stationär, müssen sich völlig neu aufstellen. Dabei spielt die rechtliche Position des Vertriebs, sei es strukturiert oder als „Einzelkämpfer“, egal ob angestellt, Handelsvertreter oder als sog. freier Makler, nur eine untergeordnete Rolle.

Und last but not least …, der Endverbraucher, auch Kunde genannt. Von ihm wird zunehmend mehr Eigenverantwortung verlangt werden müssen. Dies betrifft vor allem die Informations-
beschaffung und deren Bewertung.

In einem Land, das mehr „anti“ als „pro“ eingestellt ist, ist das keine einfache Angelegenheit. Hinzu kommt die Diskussion um Vergütungsmodelle in Beratung und Verkauf  = Provisions-verbot vs. Honorarberatung. Wird am Ende der Metamorphose ein schöner Schmetterling das Licht der Welt erblicken? Zweifel sind angebracht.